Die Weidelsburg

Die Weidelsburg, 492m ü. NN, ist Nordhessens eindrucksvollste Burgruine, auf hohem Basaltkegel weithin sichtbar, das Wolfhager Land beherrschend. Sie besteht aus zwei mächtigen turmähnlichen Wohnbauten, zwei Tortürmen und einer Ringmauer mit Turmstümpfen und halbrunden Bastionen. Der gewachsene Basaltfels reicht bis in die Burg hinein.

Bis auf die Fenster- und Türleibungen, die aus Sandstein geschaffen sind, ist die ganze Burg aus kantigen Basaltsäulen errichtet. Dieser blaugraue Basaltstein gibt der Burg ein machtvolles eigenartiges Äußeres; er hat, da er nicht verwittert, auch ihren guten Erhaltungszustand bewirkt. Der Stein wurde unmittelbar unterhalb der Burg gebrochen, der Steinbruch mit dem herrlichen Säulenbasalt ist ein Naturdenkmal.

Die Burg und ihre jeweiligen Besitzer waren in dem Grenzraum zwischen Hessen, Mainz und Waldeck ständig in Fehden und kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Teilzerstörung und Wiederaufbau wechselten sich ab. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg unbewohnbar und verfiel.

Am Nordtor befindet sich ein neues Relief, das die Sage von der „Weidelsburger Weibertreue“ darstellt (sog. Wandersage, die auch von anderen Burgen erzählt wird):  Bei einer Eroberung der Burg durch den Landgrafen von Hessen gewährt dieser großzügig den Frauen freien Abzug unter Mitnahme ihres liebsten Besitzes. Die Weiber, voran die Burgherrin, tragen daraufhin auf dem Rücken ihre Ehemänner und Liebsten aus der Burg. Der Landgraf lässt sie in der wortwörtlichen Auslegung seiner Zusage in Gnaden ziehen.

Vom besteigbaren südlichen Wohnturm hat man einen herrlichen Ausblick über das Wolfhager und Waldecker Land.

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