Sie sind hier: Home » Regionalmuseum » Sonderausstellung: „Als Uroma noch ein Mädchen war…“ Kindheit im Mittelalter und im Wolfhager Land
Regionalmuseum Wolfhager Land, Ritterstraße 3, 34466 Wolfhagen
Lange Zeit nahm man an, das Mittelalter habe von Kindheit keine Vorstellung gehabt und Kinder seien wie kleine Erwachsene behandelt worden. Nach neueren Forschungen lässt sich diese Behauptung jedoch nicht aufrechterhalten. In mittelalterlichen Texten finden sich Vorstellungen und Ansichten zur Kindererziehung, allerdings waren diese sehr unterschiedlich. Manche Gelehrte sahen in Kindern unschuldige, reine Wesen, andere verdammten sie als sündig geboren. Auch die Lebenswelten der Kinder unterschieden sich stark, der Nachwuchs der Bauern musste früh bei der harten Feldarbeit mit anpacken, während adlige Jungen zu tapferen Rittern erzogen wurden und adlige Mädchen häufiger gebildeter waren als ihre Brüder. Die Ausstellung beleuchtet viele Aspekte der Kindheit im Mittelalter, vom Umgang mit Säuglingen über den Einsatz von Ammen, die Ausbildung in Familie, Schule und Kloster hin zu Spielzeug wie Schaukelpferd und Kreisel, das schon damals beliebt war.
Wie war es in Wolfhagen? Im regionalen Teil der Ausstellung geht das Wolfhager Team über das Mittelalter hinaus bis ins 20. Jahrhundert hinein. Themen werden sein: Kleidung, Spiel (geschlechtsspezifisches Spielzeug), Kindergarten und Schule, religiöse Erziehung, Sport, Arbeit. Präsentiert werden Exponate aus den Beständen des Museums und Fotografien aus dem Wolfhager Land, die größtenteils aus dem Archiv von Dirk Lindemann stammen.
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